Region Luzern
Unter der Leitung des Chefarztes für Chirurgie Prof. Marco Bueter stellt das Team des Adipositaszentrums Zürich am Standort Männedorf ein gut aufgestelltes und bestens vernetztes Kompetenzzentrum in der Behandlung der Adipositas dar. Neben der Chirurgie besteht das Team aus Kolleginnen und Kollegen unterschiedlichster medizinischer Disziplinen. Hierzu zählen die Anästhesie, die Gastroenterologie, die Endokrinologie und Diabetologie, die Psychologie und nicht zuletzt die Ernährungsberatung und -therapie. Alle Spezialisten vor Ort sind ausgewiesene Experten auf dem Gebiet der Adipositasbehandlung.
Der Standort des Spitals Männedorf – in unmittelbarer Nähe zur Zentralschweiz und Luzern
Das Spital Männedorf als einer der beiden Standorte des Adipositaszentrums Zürich strahlt durch seine hohe Fachkompetenz in der Behandlung der Adipositas weit über die Kantonsgrenzen hinaus. Daher könnte das Adipositaszentrum auch für Menschen aus Luzern interessant sein. Natürlich unterscheiden sich unsere Therapien nicht grundsätzlich von denen einer Adipositas-Klinik in Luzern, aber aufgrund der geografischen Lage ist das Adipositaszentrum am Standort Männedorf auch aus der Zentralschweiz gut zu erreichen. Durch die lange Erfahrung des Teams unseres Kompetenzzentrums und die enge Vernetzung mit dem Unispital Zürich können wir im Spital Männedorf eine hochqualitative Therapie der Adipositas anbieten, weshalb wir unser Adipositaszentrum auch überregional in der ganzen Schweiz etabliert haben. Selbstverständlich sind Luzerner bzw. Betroffene aus der Zentralschweiz in unserem Adipositaszentrum jederzeit herzlich willkommen.
Ablauf einer Adipositas-OP im Spital Männedorf
Zunächst erfolgt eine ausführliche Beratung und Abklärung in unserem Kompetenzzentrum. Hierbei klären wir gemeinsam mit Dir viele verschiedene Aspekte des Übergewichts, nehmen aber auch bestimmte Messungen vor, zum Beispiel Deines Körpergewichtes, Deiner Körpergrösse und Deines Bauchumfanges. Insbesondere werden wir untersuchen, ob bereits Begleiterkrankungen vorliegen und unseren Therapieplan entsprechend ausrichten. Liegt zum Beispiel ein Nabelbruch vor – dies ist eine Schwachstelle der Bauchdecke im Bereich des Nabels mit Durchtritt von Fett oder Darm aus der Bauchhöhle – so können wir diesen in der gleichen Narkose der Adipositasoperation mitbehandeln. Unabhängig von den verschiedenen bariatrischen Eingriffen, wie Schlauchmagen, Magenbypass oder andere Verfahren, ist der Ablauf für Dich in der Regel gleich.
In der Regel musst Du erst am Tag der Operation in das Spital kommen. Wichtig dabei ist es aber nüchtern zu sein. Das bedeutet, ab Mitternacht keine Mahlzeiten mehr zu sich genommen zu haben. Klares Wasser darfst Du bis vier Stunden vor der Operation getrunken haben. Danach darfst Du nichts mehr trinken. Bist Du im Spital angekommen, wirst Du durch Deinen Chirurgen oder den Dich betreuenden Anästhesisten in Empfang genommen. In einem gesonderten Bereich kannst Du Dich für die Operation entkleiden und die Patientenbekleidung anziehen. Es erfolgt die Feststellung Deiner Identität und Du erhältst ein Armband mit Deinem Namen und Geburtsdatum, sodass keine Verwechslungen vorkommen können. Von dort geht es in den Operationsbereich. In Vollnarkose wird dann der entsprechende Eingriff vorgenommen.
Nach der Operation bleibst Du eine gewisse Zeit in einem speziellen Bereich des Operationstraktes, den sogenannten Aufwachraum. Hier wirst Du eng überwacht und nur wenn wir sicher sind, dass alles in Ordnung ist, erfolgt die Verlegung auf das Stationszimmer. Je nach Vorerkrankungen kann die Verlegung auf die Normalstation, auf eine Intermediate Care Station mit Überwachungsmöglichkeit oder auf die Intensivstation erfolgen. Letzteres ist eher selten der Fall. Am Nachmittag des Operationstages wird Dich Dein Operateur besuchen und berichten, wie die Operation gelaufen ist. Du darfst bereits wenige Schlucke Wasser zu Dir nehmen.
In den folgenden Tagen wirst Du Dich an einen strikten Ernährungsplan halten müssen. Wenn das Trinken gut vertragen wird, kann die Kostform auf breiige Kost gesteigert werden. Kannst Du ausreichend Flüssigkeiten zu Dir nehmen, so kann die intravenöse Flüssigkeitsgabe beendet werden. In der Regel musst Du vier bis fünf Tage im Spital bleiben. Ist nach dieser Zeit die Nahrungsaufnahme sicher möglich und sind sonst keine Probleme aufgetreten, erfolgt der Austritt nach Hause.
Natürlich werden Dir für die folgenden Wochen genaue Anweisungen durch Deine Ärzte und Ernährungsberater mitgegeben. Des Weiteren steht nach spätestens drei Monaten der erste Kontrolltermin der lebenslangen bariatrischen Nachsorge an. Diese sollte in einem Zentrum für Adipositas in Luzern durchgeführt werden. Sollten sich in der Zwischenzeit Probleme ergeben, so sind wir für Dich rund um die Uhr in unserem Adipositaszentrum im Spital Männedorf erreichbar. Bei akuten Problemen bitten wir Dich, umgehend die Notaufnahme des Spitals Männedorf aufzusuchen.
Magenbypass-OP
Nicht anders als andere Zentren, z. B. in Luzern, führen wir den Magenbypass ebenfalls standardmässig in der Schlüssellochtechnik durch. Prof. Bueter und sein Team führen diese Operation etwa 200-mal pro Jahr durch und haben insgesamt bereits mehr als 2000 dieser Operationen vorgenommen. Bei dem Eingriff wird der Magen kurz unterhalb des Übergangs von Speiseröhre zu Magen durchtrennt. Der so entstandene Vormagen hat ungefähr die Grösse einer Espressotasse. Anschliessend wird dann im Verlauf des Dünndarms eine Stelle circa 80 cm nach dem Magenausgang aufgesucht. Hier wird der Dünndarm durchtrennt. Der weiter vom Magen entfernte Darmanteil wird nun an den kleinen Vormagen angeschlossen. 150 cm von dieser Verbindung entfernt wird der vom Restmagen kommende Dünndarm mit dem nach oben gezogenem Dünndarm seitlich verbunden.
Anschliessend gelangt der Speisebrei durch die Speiseröhre direkt in den Vormagen. Von dort wird die Nahrung direkt in den nach oben gezogenen Dünndarm weitergeleitet. Der im Restmagen nach wie vor produzierte Magensaft sowie die Flüssigkeiten von Galle und Bauchspeicheldrüse folgen der normalen Anatomie und gelangen erst über die 150 cm vom Vormagen entfernte Dünn- zu Dünndarmverbindung in Kontakt mit dem Speisebrei. Durch diese Umleitung von Speise- und Verdauungssekreten kommt es zu einer effektiven Verringerung der Kalorienaufnahme und in der Folge zur Gewichtsreduktion.
Magenverkleinerung
Auch die Magenverkleinerung wird in unserem Adipositaszentrum im Spital Männedorf vor allem im Rahmen einer Schlauchmagenbildung durchgeführt. Analog erfolgt die Magenverkleinerung, wie in Luzern und anderswo auch, standardmässig in Schlüssellochtechnik. Dabei werden circa 4/5 des Magens entfernt und der verbleibende Magenanteil ist danach wie ein Schlauch geformt. Indem wir den Magen verkleinern, wird die Menge der aufgenommenen Nahrung pro Mahlzeit drastisch reduziert. Schon nach wenig Essen ist der Magenschlauch gefüllt und es tritt ein entsprechendes Sättigungsgefühl ein. Hierdurch kommt es also zu einer deutlichen Verringerung der Kalorien und damit zu einer Verringerung der Adipositas.
Magenballon-OP
In unserem Adipositaszentrum bieten wir den Magenballon nicht an. Die Kosten des Magenballons werden auch im Kanton Luzern und der Zentralschweiz nicht durch die Krankenkasse übernommen. Auch die Schweizer Gesellschaft für morbide Adipositas und metabolische Erkrankungen erkennt den Magenballon nicht als Standardtherapie bei der Behandlung des Übergewichts an. Die Kosten für einen Magenballon im Kanton Luzern oder Zürich belaufen sich je nach Anbieter auf circa 1500 CHF bis 3500 CHF und müssen vollständig vom Patienten selber bezahlt werden.
Bei der Anlage wird über ein Gastroskop der Magenballon eingesetzt und im Magen mit Flüssigkeit gefüllt. Dies führt zu einer Verkleinerung des Magenvolumens und soll so zu einem starken Sättigungsgefühl beitragen. Der Ballon muss jedoch nach wenigen Monaten mit einer erneuten Gastroskopie entfernt werden, da durch den ständigen Kontakt mit Magensäure und längerem Verbleib im Magen das Risiko für einen Defekt des Ballons steigt. Deshalb stellt der Magenballon keine dauerhafte Lösung zur Reduktion der Adipositas dar – weder in Zürich, in Luzern oder irgendwo anders.
Magenband
Die Häufigkeit von Magenbändern hat in den letzten Jahrzehnten deutlich abgenommen. Das Magenband wird sowohl im Kanton Luzern als auch im Kanton Zürich nur noch selten implantiert, da dieses Verfahren nicht mehr die erste Wahl in der Therapie der Adipositas darstellt. In unserer Bewertung kann das Magenband aber in Einzelfällen als eine Art Überbrückungsverfahren in Betracht kommen. So kann zum Beispiel als erster Schritt bei stark ausgeprägter Adipositas zunächst ein Magenband eingesetzt werden, um dann nach ausreichender Gewichtsreduktion in einem zweiten Eingriff das Band entfernt und ein Magenbypass oder Schlauchmagen anzulegen. Auch die Implantation des Magenbandes erfolgt in Schlüssellochtechnik. Dabei wird ein Silikonring um den oberen Magen gelegt. Der Silikonring kann mit Flüssigkeit befüllt werden und somit den Grad der Einengung des Magens variieren. Das Band unterteilt den Magen in einen Vormagen und Restmagen. Somit greift hier auch das Prinzip der Magenverkleinerung, sodass bereits bei kleinen Mahlzeiten ein schnelles Sättigungsgefühl eintritt. Durch diese Reduktion der Nahrungsaufnahme kommt es zu einer entsprechenden Abnahme des Körpergewichtes.
Anreise Spital Männedorf
Das Spital Männedorf ist sowohl mit dem Auto als auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bestens zu erreichen. Wählst Du das Auto, so sind ausreichende Parkmöglichkeiten in der Tiefgarage des Spitals vorhanden. Nutzt Du die öffentlichen Verkehrsmittel, so ist der Bahnhof Männedorf unmittelbar gegenüber dem Spital gelegen. Mit den Schnellbahnlinien S7 und S20 gelangst du schnell und bequem nach Männedorf. Weitere Informationen und einen Lageplan des Spitals findest Du hier.
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