Hilf Dir selbst, sonst hilft Dir keiner!

Adipositas ist eine heimtückische Krankheit mit vielen sehr unterschiedlichen Problemen. Neben dem negativen Einfluss auf die gesamte gesundheitliche Situation, stellt diese Erkrankung auch eine sehr hohe psychische Belastung für viele von uns PatientInnen dar.

Ausgrenzung, Stigmatisierung und Verständnislosigkeit sind nicht selten das Los vieler Betroffener. Die bariatrische Chirurgie kann helfen, diesem Teufelskreis aus gesundheitlichen und psychischen Problemen zu entkommen. Massgeblicher Faktor für Erfolg oder Misserfolg ist jedoch auch immer Dein eigenes Engagement und Dein persönlicher Wille! Weder TherapeutInnen, noch ChirurgInnen und auch keine ErnährungsberaterInnen können helfen, wenn nicht Du den ersten Schritt machst und «am Ball bleibst»!

Ich möchte diesen Blogbeitrag heute dafür nutzen, Dir Mut zu machen, den Schritt zu wagen und den Kontakt zu Menschen zu suchen, die Dich wirkungsvoll und engagiert unterstützen. In nur vier Schritten ist es mir gelungen, dieser heimtückischen Krankheit erfolgreich die Stirn zu bieten und Dir gelingt das jetzt auch!

Schritt 1 – Trete raus aus dem Dunkel!

Adipositas ist eine Krankheit, die sehr viele unterschiedliche Ursachen haben kann. Hör auf, Dich klein zu machen und akzeptiere, dass du eine Krankheit hast, die einer professionellen Behandlung bedarf und der Du zu 99 % nicht alleine wirkungsvoll begegnen kannst bzw. solltest. Sprich mit Angehörigen über Deine Ängste und Sorgen und bitte sie, Dich bei Deinem Weg zu unterstützen und zu motivieren.

Suche den Kontakt zum Hausarzt/zur Hausärztin und zu einem Adipositaszentrum und schildere offen und ehrlich Deine aktuelle gesundheitliche und psychische Situation.

Schritt 2 – Helfe den MedizinerInnen, Dir zu helfen!

Meist erfordert es eine Vielzahl von Untersuchungen und Gesprächen, um die Ursachen Deiner aktuellen Gewichts- und Gesundheitssituation genau zu diagnostizieren. Die Termine bei InternistInnen, EndokrinologInnen, PsychologInnen, aber auch bei ErnährungsberaterInnen oder bariatrischen ChirurgInnen nehmen häufig sehr viel Zeit in Anspruch. All diese Untersuchungen sind wichtig. Mit Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit kannst Du den Behandelnden helfen, Dir zu helfen! Wenn Du Termine verpasst hast, stecke nicht den Kopf in den Sand, sondern vereinbare einen neuen Termin.

Schritt 3 – Entwickle eine realistische Strategie, die Du auch bereit bist zu gehen!

Die Therapie, welche Du gemeinsam mit den MedizinerInnen entwickelst, muss realistisch sein. Eine erfolgreiche Therapie sollte Deine Lebens- und Arbeitsgewohnheiten berücksichtigen. Ausserdem solltest Du offen über die Faktoren sprechen, die den nachhaltigen Erfolg der Massnahme gefährden könnten und dann nach Therapiealternativen suchen. Rede mit Deinem beruflichen und privaten Umfeld und bitte es, Dich bei der Umsetzung der Strategie zu unterstützen.

Schritt 4 – Lass Dich von Rückschlägen nicht unterkriegen!

Wenn Du hinfällst – aufstehen, Krone richten, weitergehen!

Adipositastherapie ist eine langfristige Angelegenheit: Kontrolluntersuchungen, Gespräche mit ErnährungsberaterInnen, aber auch ein gewisses Mass an körperlicher Aktivität und Bewegung, erfordern grosses Durchhaltevermögen und eigenes Engagement. Wichtig ist zu erkennen, dass Deine Therapie von Erfolgen, aber auch von Rückschlägen, gekennzeichnet sein wird. Akzeptiere dies und lass Dich durch Rückschläge nicht unterkriegen.

Ob Du in der Schweiz, in Deutschland oder in Österreich lebst, spielt meiner Ansicht nach keine grosse Rolle. Wichtig ist es, Dir bewusst zu machen, dass erfolgreiche Adipositastherapie auch wesentlich von Deinem Engagement und Deiner Zuverlässigkeit abhängt.

Ich wünsche Dir viel Erfolg auf Deinem Weg in ein neues, leichteres Leben.

Faris Abu-Naaj

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