Übergewicht – Begriff

Übergewicht ist die Erkrankung, die am meisten Menschen betrifft. Darum wollen wir Dir hier erklären, warum Übergewicht krank macht und was man dagegen tun kann.

Übergewicht kurz erklärt

Immer mehr Menschen, die in der westlichen Welt leben, werden übergewichtig. Auch der Anteil von Menschen mit Übergewicht in der Schweiz hat deutlich zugenommen. Das Bundesamt für Statistik hat für 2017 Zahlen einer schweizweiten Erhebung veröffentlicht. 42 % der Bevölkerung sind übergewichtig oder adipös. Demnach sind 38,7 % der Männer und 22,8 % der Frauen übergewichtig und 12,3 % der Männer und 10,2 % der Frauen leiden an Fettleibigkeit, oder Adipositas. Der Anteil der Adipositas hat sich in den letzten 25 Jahren verdoppelt.
Durch die Zunahme des Körpergewichts kommt es ab einem Body-Mass-Index von 30 kg/m² zur Adipositas. Bei einem BMI von 25 bis 29,9 kg/m² spricht man von Übergewicht. Die Zunahme des Körpergewichts ist dabei nicht nur durch eine vermehrte Nahrungsaufnahme in den Magen zu erklären. Viele Faktoren sind bei der Entstehung des Übergewichts beteiligt.

Übergewicht berechnen

Um eine Adipositas zu diagnostizieren, wird das Übergewicht berechnet. Dies wird anhand des BMI berechnet, der das Körpergewicht durch die Körpergrösse zum Quadrat teilt. Mit einem BMI von 25 bis 29,9 kg/m² bist Du übergewichtig. Der BMI ab 30 kg/m² oder mehr definiert dabei die Adipositas. Mit zunehmendem BMI werden Adipositas-Grade eingeteilt. Eine Adipositas Grad 1 liegt bei einem BMI von 30 bis 34,9 kg/m² vor. Ein BMI von 35 bis 39,9 kg/m² definiert die Adipositas Grad 2 und ein BMI von 40 kg/m² oder mehr eine Adipositas Grad 3, auch Adipositas permagna genannt. Auch kann der Bauchumfang, gemessen am Bauchnabel, als Mass für Übergewicht herangezogen werden. Ab einem Umfang von 80 cm bei Frauen und 92 cm bei Männern steigt das Risiko für Krankheiten, die durch Übergewicht verursacht oder verstärkt werden, stark an. Allerdings ist der Bauchumfang kein Kriterium, um Übergewicht zu definieren. Dieses erfolgt laut WHO allein durch den BMI.

Ursachen und Folgen des Übergewichts

Das Übergewicht hat viele Ursachen. Natürlich ist ein Energiedefizit ein Treibstoff für die Entstehung des Übergewichts. Übersteigt die zugeführte Kalorienmenge den Grundumsatz eines Körpers, so nimmt dieser zu. Dass man jedoch dauerhaft zu viele Kalorien zu sich nimmt, hat wiederum viele verschiedene Ursachen. So hat auch die Lebensmittelindustrie, welche permanent sehr viel Zucker in den Lebensmitteln unterbringt, ihren Anteil an der Entstehung des Übergewichts. Aber auch eine Stoffwechselstörung kann zu Übergewicht führen. Des Weiteren spielen auch psychische Erkrankungen eine wichtige Rolle bei der Entstehung des Übergewichts. So gehen bestimmte Essstörungen mit dem Übergewicht Hand in Hand. Dabei kommt es zu Essattacken, ähnlich dem Befriedigen einer Sucht. Als Folgen des Übergewichts können Stoffwechselerkrankungen wie die Zuckerkrankheit auftreten. Viele weitere Erkrankungen wie Kreislauferkrankungen, Asthma, psychische Erkrankungen, aber auch Tumorerkrankungen sind mit dem Übergewicht assoziiert.

Übergewichtige Menschen – Übergewicht bestimmter Gruppen

Der Anteil übergewichtiger Menschen hat in allen Bevölkerungsgruppen in westlichen Ländern stark zugenommen. Diese Entwicklungen sind bei den Erwachsenen in der Schweiz gut dokumentiert. Wobei das Übergewicht bei Frauen mit einem Anteil von 21,9 % auf 32,8 % weniger stark gestiegen ist als bei den Männern, bei denen im Jahr 2017 mit 48 % fast jeder zweite übergewichtig oder adipös war.
Das Übergewicht bei Kindern ist zudem ein stark ansteigendes Problem. Waren in der Schweiz im Jahr 1992 bei Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren nur 9,5 % übergewichtig oder adipös, so hat sich der Anteil im Jahr 2017 auf knapp 20 % verdoppelt. Zuletzt gab es aber auch gute Nachrichten. In den letzten beiden Jahren ist der Anteil übergewichtiger oder adipöser Kinder leicht zurückgegangen. Grossen Anteil an diesem Erfolg haben kantonale Ernährungs- und Bewegungsprogramme, die an Schulen durchgeführt werden.
Bei Männern führt das Übergewicht zu einem erniedrigten Testosteronspiegel und erhöht damit das Risiko für eine erektile Dysfunktion. Natürlich ist auch bei Männern das Risiko an Herz-Kreislauf-Erkrankungen stark erhöht. Bei Frauen ist das Übergewicht während der Schwangerschaft problematisch. Liegt zum Beginn der Schwangerschaft bereits eine Adipositas vor, so ist das Risiko, an einem Schwangerschaftsdiabetes zu erkranken, stark erhöht. Dieser Schwangerschaftsdiabetes ist nur nicht für die Mutter gefährlich, sondern auch für das Kind. Zusätzlich steigt das Risiko für Thrombosen und Schwangerschaftsvergiftungen. Auch die Rate an Fehl- und Frühgeburten ist bei adipösen Schwangeren erhöht.

Wie abnehmen?

Um das Übergewicht abnehmen zu können, braucht es gute Planung, Ehrgeiz und viel Hilfe von aussen. Und trotzdem ist damit nicht sicher gesagt, ob man den Kampf gegen das Übergewicht dauerhaft gewinnt. Eine Gewichtssenkung ist nur durch eine Umstellung der Ernährung, Essgewohnheiten und körperlichen Bewegungsroutine möglich. Eine ideale Diät, um effektiv abzunehmen, verzichtet vor allem auf Kohlenhydrate. Daneben sollten auch die Fettanteile reduziert sein. Um einem Verlust entgegenzuwirken, sollten die Zucker- und Fettstoffe durch Proteine ersetzt werden.
Um eine solche Diät dauerhaft durchführen zu können, ist ein Ernährungsplan ein sehr wichtiges Instrument, da nicht nur die Art des Essens geändert werden muss, sondern auch die Art, wie man isst. Eine Diät alleine ist zudem häufig nicht ausreichend. Man muss die körperliche Aktivität steigern, um einen dauerhaften Gewichtsverlust herbeizuführen. Vielen Betroffen gelingt es jedoch nicht, über die lange Zeit eine ausreichende Gewichtsreduktion zu erreichen. Häufig schlägt das Pendel nach einer erfolgreichen Phase wieder in das Gegenteil. Wer diese frustrierenden Abläufe selbst erlebt hat, sucht schnell nach anderen Therapien.

Möchtest Du mehr wissen?

Wer trotz mehrfacher Diäten keinen adäquaten Gewichtsverlust erreicht, ist oft verzweifelt. Eine bariatrische Operation ist da häufig der einzig effektive Weg. Wer Interesse an einer solchen Therapie hat, sollte sich bei uns in einem Gespräch informieren. Nimm mit uns Kontakt auf.

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